Nun ist das Treffen schon wieder Geschichte. Die Anzahl der Twizys hielt sich in Grenzen: es waren deren 6. Mit mir waren weitere 4 "Artsfremde" anwesend.
Anreise am 05.05.2023: Zuhause - Allgäuhotel Memmingen (D)
Wetter: schön und angenehm warm
Ich muss mich ehrlich selber loben. Langsam kommen meine Vorhersagen, was Reichweite, Verbrauch und Zeitaufwand (bei meinem Fahrstil) betrifft, immer realistischer.
Gestartet war ich so gegen 07:15 Uhr von zuhause aus. Der Akku war vollgeladen. Um nicht immer bremsen zu müssen und die Rekuperation nutzen zu können, schaltete ich trotz angenehmen Temperaturen die Heizung als "grosser Verbraucher" ein. Das klappte wie immer gut. Obwohl es ein normaler Arbeitstag war, hielt sich der Verkehr sehr in Grenzen. Ich musste also nicht oft "rechts auf den Velostreifen" ausweichen, damit mich die schnelleren und gestressten AutofahrerInnen besser überholen konnten. Die Route führte mich via Sattel - Biberbrugg - Pfäffikon nach Rapperswil. Auch hier hatte ich Glück. Der alltägliche Stau war schon vorbei
. Nun ging es den ersten Pass hoch (oder besser "Pässchen"), den Rickenpass. Nicht zu langsam (wegen der anderen Autos) und nicht zu schnell (wegen zu hohen Verbrauchs). Viel zu schnell war ich oben. Ohne Zwischenhalt steuerte ich die Ladestelle in Wattwil an. Auf 71km verbrauchte ich 47%. Für mich gute Werte. Nun brauchte auch ich ein bisschen Bewegung und einen Kaffee.
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Nach 2.5 Stunden Ladeweile und 92% im Akku machte ich mich wieder auf die Strecke. Der nächste Pass musste bezwungen werden: der Wasserfluhpass. Auch der bildete für Sid, den Pioneer, absolut keine Probleme. Einzig ein paar AutofahrerInnen mussten zeigen, dass sie viel schneller hochfahren können. Beim Runterfahren hatte ich keinen einzigen Verfolger. So konnte ich maximal rekuperieren. Via Appenzell und ein schönes, enges Strässchen ging es dann nach Altstätten und Bregenz. Dort erwartete mich bis zur Ortsmitte zähflüssiger Mittagsverkehr. Aber auch viele staunende und amüsierte Blicke. So langsam Fahren hat auch seine Vorteile
. Meine nächste "Ladeweile" war ganz in der Nähe, in Lochau geplant. Ich entschloss mich, im Restaurant Mangold zu laden und zu essen. Auf 76km verbrauchte ich 45%. Das Laden klappte sehr gut. Mit dem Essen und dem Service war ich auch zufrieden. Aber der Preis für ein Wienerschnitzel mit Salzkartoffeln bewegte sich dann doch auf ziemlich hohem Niveau (oberes "Schweizerniveau"). Und ich war doch in Österreich. Hier führte ich während der Wartezeit etliche, interessante Gespräche mit Vorbeikommenden und dem Personal. Der Microlino ist einfach ein Blickfang
.
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Nach nicht ganz 2 Stunden und 70% machte ich mich wieder auf den Weg. 70km waren es noch bis zum Hotel in Memmingen. Also sollte ich genug im Akku haben. Nun waren die gebirgigen Strecken vorbei. Lange, flache Strassen und nervöse AutofahrerInnen, die unbedingt 100km/h fahren wollten/mussten, begleiteten mich ab jetzt. Lobenswerterweise muss ich aber noch sagen, dass ich auf der ganzen Tour kein einziges Hupen hinter mir hörte
. Ausser einer grösseren Umleitung kam ich gegen 16:30 Uhr mit 21% (nach 10 Min Stehen noch 13%) beim Hotel an.
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Einchecken und dann Laden war eigentlich geplant. Leider funktionierte die Ladestelle neben dem Hotel nicht. Das sei bei dieser Station normal, sagte mir ein Mitarbeiter der TÜV-Stelle. Glücklicherweise durfte ich dann an einer Steckdose beim Hotel laden.
Ein schöner Tag mit einer schönen Tour ging nun zu Ende.
Fahrt zum Treffen am 06.05.2023: Allgäuhotel Memmingen - Ihle Baker's Zusmarshausen - Allgäuhotel Memmingen
An diesem Tag erwartete mich Carbonpegasus mit seinem Twizy beim Autohaus Reisacher in Memmingen. Er wollte dort noch schnell seinen Twizy vollladen. Von schnell kann hier tatsächlich die Rede sein. Sein normaler Lader liefert 2.1kW/h. Aber er hat noch einen Zusatzlader eingebaut. Damit kann er zusätzlich 3kW/h nutzen. Der Akku wird also mit rund 5kW gespiesen: Ladezeit von leer bis voll in etwas mehr als einer Stunde
. So etwas sollte der Microlino auch haben
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Kurz nach dem Zusammentreffen ging es also Richtung Zusmarshausen. Ich hatte zwar mein Navi auch eingestellt, verliess mich aber auf seine Führung. Nach rund 35km steuerten wir die nächste Ladestelle an. Die Taktik von Carbonpegasus ist: kurze Strecken - viele kurze Ladeweile mit Zigarettenpausen. Natürlich lud ich Sid auch in dieser Pause. Etwas trinken und essen, viel Geplauder über Twizys und deren Nutzer und sonstiges Fachsimpeln verkürzte die Ladeweile. Sobald der Twizy voll war, machten wir uns wieder auf die Strecke. In der Zeit, der der Twizy fast 4kWh geladen hatte, lud ich lediglich ca 1.5kWh
.
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Nun ging es direkt nach Zusmarshausen. Dort erwartete uns eine (für meine Begriffe) riesige Ladestelle mit vielen Lademöglichkeiten. Wenn man CCS hat
. Denn: es gab lediglich 4 Typ2 und 2 Schuko-Steckdosen. Die funktionierten aber leider nicht. Und konnten auch nur mit einer speziellen App freigeschaltet werden. Wir hatten aber Glück. Eine bediente NIO-Batteriewechselstation war bedient. Wir durften dort zwei Schuko-Steckdosen zum Laden nutzen
. Langsam trudelten die Twizys von München und Umgebung ein. Schlussendlich waren es 6 Twizy und vier "Artfremde" (inkl Microlino) auf dem Platz. Mehrere setzten sich mal rein. Einige machten sogar ein kurze Testfahrt. Sie sagten erstaunlicherweise sehr wenig über ihren Eindruck aus. Aber immer, wenn ich den Preis (in Schweizerfranken) nannte, war ein leichtes Stirnerunzeln zu sehen.
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Während des Ladens setzten sich alle auf der Terrasse und genossen Essen und Getränke. Es wurde auch wieder gefachsimpelt. Ich musste meine Ohren richtig spitzen, um das Bayrische zu verstehen und richtig zu deuten. Irgendwann waren sowohl der Akku als auch ich vollgetankt. Ich machte mich auf den Rückweg zum Hotel in Memmingen. Diesmal lud ich nicht im Hotel (zuparken der Hotelchefs ist vielleicht nicht immer ratenswert
). Die gefundene Ladestelle war ja nur ein kleiner Spaziergang vom Hotel entfernt. Auf diesem Rückweg entdeckte ich etwas Spezielles. Zwei Pultdächer waren mit PV-Panels bedeckt: je 180 Stück. Das war jedoch nicht das Highlight. Das war die Tatsache, dass sich das ganze oberste Stockwerk so drehte, dass die Panels immer Richtung Sonne zeigten. Wenn ich annehme, dass jedes Panel 200 Wp leisten, ergibt das pro Dachfläche 36kWp. Wären es aber 300Wp/Panel, so ergäbe das pro Dach 54kWp. Superidee
.
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Rückfahrt in die Schweiz am 07.05.2023, aber noch nicht nach Hause: Allgäuhotel in Memmingen - Hotel Golfpanorama in Wäldi, Lipperswil
Heute hatte ich genügend Zeit. Die zurückzulegende Strecke betrug lediglich 165km (40km weniger, wenn ich die Fähre Meersburg - Konstanz benutzen würde). Nach dem reichhaltigen Frühstück startete ich kurz nach 8 Uhr Richtung Heimat. Ich merkte gut, dass es Sonntagmorgen war. Bis zur Ladestelle in Bavendorf (ca 60km später) war ich gefühlt fast alleine auf der Strasse. Herrlich. In Bavendorf nutzte ich die Ladeweile zum Geniessen eines feinen Espressos und eines Waldspazierganges. Einige VelofahrerInnen hatten dieselbe Idee. Aber man kam sich nicht in die Quere.
Bei gut 90% und gegen 11 Uhr machte ich mich wieder auf die Weiterfahrt. Was sollte ich noch länger laden, wenn die Ladeleistung immer mehr abnahm
. Ich visierte Meersburg an, um dann dem Bodensee entlang Richtung Konstanz zu fahren. Leider konnte ich dies nicht so gut einhalten. Gefühlt in jedem "Kaff" waren Feldmusikanten (oder waren es Trachtenleute?) unterwegs. Und wegen ihnen die Ortszentren gesperrt. Also musste ich immer wieder Umwege fahren
. Ab Meersburg konnte ich dann die "Küstenstrasse" (meistens) geniessen. Einzig auf die vielen VelofahrerInnen musste ich gut acht geben. Denn die hörten mich nicht kommen. Und Kontrollblicke vor dem Abbiegen nach Links war für viele etwas total Überflüssiges. Hier wäre ich mehrere Male froh gewesen, ich hätte ein Soundmodul einschalten können.
In Allensbach (D) beschloss ich wegen der "grossen Zeitreserve", nochmals zwischenzuladen. Man weiss ja nie, ob nicht noch eine Umleitung kommt. Am See zu sitzen und die Natur während des Ladevorganges zu geniessen, gehören bei mir genauso dazu wie ein feines Essen mit einem guten Glas Rotwein. Um es aber richtig zu stellen: hier habe ich nichts gegessen und nur Wasser getrunken. Nach rund einer Stunde ging es dann weiter. Ich hoffte einfach, dass es in Konstanz keinen Stau gibt. Staus sind mir als Landmensch ein Gräuel. Mein Wunsch ging in Erfüllung. Eigentlich merkte ich gar nicht viel davon. Plötzlich fuhr ich wieder im Grünen. Eine Umleitung gab es dann doch noch. Aber mein Navi rechnete schnell um. Via Wald- und Wiesenstrassen erreichte ich gegen 15:00 Uhr das Wellnesshotel Golfpanorama in Wäldi (Lipperswil).
Ab jetzt hatte der Microlino für fast zwei Tage Ruhe. Und ich auch. Denn Wellness war nun angesagt, zusammen mit meiner Frau ❤.
Rückfahrt nach Hause am 09.05.2023: Wellnesshotel Golfpanorama - Zuhause
Nach dieser Erholungsphase mit Spazieren, Saunabesuchen und sehr gutem Essen machte ich mich kurz nach Mittag auf den Heimweg. Meine Frau hatte unseren "Stinker" dabei und fuhr alleine mit Zwischenziel "Enkelkind-hüten". Wie ich bin, ging es natürlich über den kleinen Pass Hulfteggpass Richtung Zentralschweiz. Auf der Passhöhe gönnte ich mir wieder mal einen Espresso. Sid musste ohne Strom bleiben. Es hätte zwar eine Ladestelle gegeben. Doch vor einer Talfahrt macht Laden keinen grossen Sinn. In Schmerikon traf ich dann nochmals kurz meine Frau und unsere Tochter mit Enkelkind. Verkürzt wurde die Ladezeit mit gemeinsamen Café-Besuch. Bevor es dann zu regnen begann, nahm ich die letzten 60km unter die Räder. Ausser viel und oft heftiger Regen, nervösen "Heimfahrern" kam ich gegen Abend wohlbehalten zuhause an.
Fazit dieser Tour:
Es ist sehr gut möglich, längere Distanzen mit dem Kleinen zurückzulegen. Es braucht aber den Willen, sich und dem Microlino genügend Zeit und "Muse" zu geben. Es wird sicher nicht die letzte gewesen sein.
Leider kann ich nicht sagen, wieviele Kilowattstunden ich für diese über 600km-Tour verbraucht habe. Ich konnte an mehrere Male gratis laden. Und mein Ladeziegel hat keinen Zähler.
Die Gesamtroute
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. Vielleicht ist es auch deswegen, weil er und zwei weitere Twizyaner schon mal bei mir zuhause übernachten durften 
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. Nun ging es den ersten Pass hoch (oder besser "Pässchen"), den Rickenpass. Nicht zu langsam (wegen der anderen Autos) und nicht zu schnell (wegen zu hohen Verbrauchs). Viel zu schnell war ich oben. Ohne Zwischenhalt steuerte ich die Ladestelle in Wattwil an. Auf 71km verbrauchte ich 47%. Für mich gute Werte. Nun brauchte auch ich ein bisschen Bewegung und einen Kaffee.
. Meine nächste "Ladeweile" war ganz in der Nähe, in Lochau geplant. Ich entschloss mich, im Restaurant Mangold zu laden und zu essen. Auf 76km verbrauchte ich 45%. Das Laden klappte sehr gut. Mit dem Essen und dem Service war ich auch zufrieden. Aber der Preis für ein Wienerschnitzel mit Salzkartoffeln bewegte sich dann doch auf ziemlich hohem Niveau (oberes "Schweizerniveau"). Und ich war doch in Österreich. Hier führte ich während der Wartezeit etliche, interessante Gespräche mit Vorbeikommenden und dem Personal. Der Microlino ist einfach ein Blickfang 
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. Ausser einer grösseren Umleitung kam ich gegen 16:30 Uhr mit 21% (nach 10 Min Stehen noch 13%) beim Hotel an. 
. So etwas sollte der Microlino auch haben 
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. Denn: es gab lediglich 4 Typ2 und 2 Schuko-Steckdosen. Die funktionierten aber leider nicht. Und konnten auch nur mit einer speziellen App freigeschaltet werden. Wir hatten aber Glück. Eine bediente NIO-Batteriewechselstation war bedient. Wir durften dort zwei Schuko-Steckdosen zum Laden nutzen 
. Ab Meersburg konnte ich dann die "Küstenstrasse" (meistens) geniessen. Einzig auf die vielen VelofahrerInnen musste ich gut acht geben. Denn die hörten mich nicht kommen. Und Kontrollblicke vor dem Abbiegen nach Links war für viele etwas total Überflüssiges. Hier wäre ich mehrere Male froh gewesen, ich hätte ein Soundmodul einschalten können.
